Jannine Sutter

April

Kreuze (Foto: Volker Houba)

Karfreitag – Krieg - Ostern – Konfirmation: 2022
Volker Houba,
„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe diese drei; aber die Liebe ist die grösste unter ihnen“ (1. Kor 13,13): „Hab keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken; denn ich der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst!“ (Jos 1,9).

Während ich diesen Artikel für April schreibe, gibt es seit 5 Tagen Krieg in Europa. Die Welt wird nie mehr sein, wie sie war. Bei den meisten Menschen herrscht blankes Entsetzen darüber. Unsägliches Leid entsteht bei den Opfern und Fassungslosigkeit bei allen mitfühlenden Menschen. Selbst Schulkinder bei uns haben Angst und sind verunsichert.
Für die Betroffenen, die Notleidenden, die alles verloren haben, mag die Osterbotschaft wie blanker Hohn klingen. Wo ist das Leben? Wo die Freiheit? Wo der Frieden?
Dennoch stellen wir Christinnen und Christen, neben aller erdenklicher Hilfe, die wir Opfern zukommen lassen, verstärkt Gottes Osterbotschaft dem unsäglichen Leid entgegen.

Das Licht von Ostern wird sich durchsetzen. Das Licht frisst die Dunkelheit auf:
Wir wissen seit Ostern, wir werden leben, auch wenn wir sterben müssen.
Wir können nie tiefer fallen als in Gottes Hände. Das Leben siegt. Damit setzt Gott seine Hoffnung frei. Sie äussert sich seinem Wesen entsprechend in und durch Liebe. Neben den schrecklichen Kriegsbildern sehen wir Menschen, gerade auch in den Nachbarländern, die sich aufopferungsvoll für Flüchtlinge, für zerbrochene Familien, ältere Menschen, Frauen und Kinder einsetzen. Die Mitmenschlichkeit schafft Gemeinschaft über alle Grenzen hinweg. Solidarität mit allen Opfern dieser Welt ist Jesu Liebes-Botschaft. Jesus stirbt am Kreuz, damit es keine menschlichen Opfer mehr geben muss. Jesu Tod und seine Auferstehung befreien uns zu einem Leben in Freiheit, zu einem versöhnten Leben in Würde und Empathie mit uns, mit Gott und unseren Gegenübern.
Seit Ostern stirbt der Glaube, die Hoffnung und die Liebe nicht mehr. Dies ist unmöglich. Sie sind, wie Gott selbst, ewig.
Und in diese Gewissheit hinein konfirmieren wir in der Kraft Gottes unseren Konfirmanden und unsere Konfirmandinnen:
Konfirmiert werden im Gottesdienst in der Reformierten Kirche in Klingnau am 03.04.2022 um 10.00 Uhr:
Sirin Angst, Enna Carla Barbieri, Andri Blumenthal, Layla De Paula, Alina Jordi, Finja Locher, Sina Vollmer, Naomi Zurfluh.

Wir wünschen ihnen, den Menschen in der Ukraine und allen, die sich von Gott berühren lassen, ein Leben im Glauben, in Liebe und Hoffnung mit den Worten eines von einer Konfirmandin ausgesuchten Konfirmationsspruches:

„Hab keine Angst und lass ich durch nichts erschrecken; denn ich der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst!“ (Jos 19,9)

Mit lieben Grüssen

Volker Houba

Bereitgestellt: 01.04.2022      
aktualisiert mit kirchenweb.ch