Mai

Liebe Leserinnen und Leser!

Im Monat Mai ist die Natur bereits erwacht, das Wetter wird zunehmend milder und viele Blumen blühen, auch die Pfingstrose. Sogar eine Blume wurde mit Pfingsten in Zusammenhang gebracht, denn der Monat Mai ist auch der Monat, in dem wir Pfingsten feiern.
Für viele Menschen bedeutet Pfingsten lediglich, dass sie ein gutes, verlängertes Wochenende haben können, dass sie auch an einem Montag Frei haben und diese Zeit geniessen können.
Doch Pfingsten ist weit mehr als nur ein langes Wochenende und ein freier Montag. Mit Pfingsten können so manche nicht viel anfangen, Pfingsten ist jedoch das Fest, an dem die Kirche geboren wurde. Weihnachten, Karfreitag und Ostern wäre für uns nicht zu feiern, wenn wir Pfingsten nicht hätten. Denn an diesem Tag hat Gott seinen Heiligen Geist gesandt, damit seine Jünger zu Zeugen Jesu Christi werden können, damit sie im Glauben fest bestehen, damit sie mutig durch das Leben gehen und wenn nötig, sogar für Jesus in den Tod gehen können. Wie sollten die Jünger sonst in lebendiger, inniger Beziehung zu Jesus Christus leben, wenn sie den Heiligen Geist nicht empfangen hätten? Und wie sollten wir die Beziehung zu Jesus Christus pflegen können, ohne den Heiligen Geist? – Das wäre in der Tat unmöglich.
Ohne Gottes Heiligen Geist wäre es unmöglich, angesichts der Herausforderungen und Nöte des Lebens, angesichts der vielen bedrängenden und traurigen Dinge, mit Gelassenheit, Gottvertrauen und Getrostheit durch dieses Leben zu gehen. Die Heilige Schrift sagt: «Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Verzagtheit, sondern den Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.» (2 Tim 1,7) Verzagtheit kommt nicht von Gott, wohl aber die Kraft, die Liebe und die Besonnenheit.
Möge dieser Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit uns alle täglich neu, auch an Pfingsten erfüllen!

Pfr. Andreas Berde