Ökumenische Kampagne 2024:
Weniger ist mehr
Liebe Mitglieder der katholischen Pfarreien Döttingen, Klingnau und Kleindöttingen und der reformierten Kirchgemeinde Döttingen-Klingnau-Kleindöttingen
Am Aschermittwoch, 14. Februar, beginnt die Fastenzeit, die bis Ostern dauert. Die 40 Tage laden uns ein, unser persönliches Leben neu auszurichten und uns zugleich weltweit zu verbinden - mit Menschen, die unter den immer dramatischeren Klimaveränderungen ganz besonders leiden. Zwei Leitworte begleiten uns dabei: «Weniger ist mehr» und «Jeder Beitrag zählt».
Überkonsum verschärft den Klimawandel. Das bedroht die Lebensbedingungen im Süden der Welt. Aber auch unser Leben hier wird durch mehr Konsum nicht erfüllter. Weniger ist mehr. Übernehmen wir Verantwortung für uns und die Welt. Jeder Beitrag zählt! Individuelles Verhalten ist wichtig. Aber es braucht auch Wege, nachhaltiges Verhalten für alle zu ermöglichen und zum Zentrum unseres Zusammenlebens zu machen. Hier kommt neu unser gemeinsamer ökologischer Handabdruck ins Spiel. Sie werden davon hören.
In der Fastenzeit gestalten die Kirchen in ökumenischer Zusammenarbeit eine Kampagne, bei der Klimagerechtigkeit im Zentrum steht. Die Ökumenische Kampagne 2024 schliesst den vierjährigen Zyklus zum Thema „Klimagerechtigkeit“ ab. Wir hier in der Region stellen dabei ein ganz konkretes Projekt in Burkina-Faso in Westafrika ins Zentrum. Sie finden Informationen dazu auf der Rückseite. Separate Einzahlungsscheine oder der QR-Code zur direkten Überweisung per Twint ebenfalls auf der Rückseite geben Ihnen die Möglichkeit, dieses Projekt zu unterstützen.
Die ökumenische Fastenkampagne wird in den nächsten Wochen auch das Leben in unseren Pfarreien und Kirchgemeinden prägen. Sichtbarstes Zeichen ist das «Hungertuch», das in den Kirchen zu sehen ist. Die einzelnen Veranstaltungen in der Fastenzeit sind ebenfalls auf der Rückseite aufgeführt. Zudem finden Sie Hinweise in der Presse, im Pfarrblatt Horizonte und in der Gemeindebeilage „reformiert“ sowie auf unseren Websites. Wir freuen uns, Ihnen zu begegnen und danken für Ihre Solidarität.
Wir unterstützen gemeinsam ein Projekt in Burkina-Faso, Westafrika:
Aufgrund terroristischer Anschläge sind 500'000 Menschen intern auf der Flucht, mehr als die Hälfte davon Kinder. Der Klimawandel ist dramatisch. Eine alljährliche Hungerperiode vor der Ernte, die Soudure, ist Realität für Millionen Menschen. Ernteausfälle zu bewältigen, wird immer schwieriger. Junge Männer lassen sich vom Goldrausch anstecken und brechen ihre Ausbildung ab. Junge Familien nehmen ihre Kinder aus der Schule und setzen sie an den Goldschürfestätten der gefährlichen und vergifteten Umwelt aus. Zuhause auf den Feldern fehlen tatkräftige Haushaltsmitglieder. Kleinbauernfamilien können leicht von ihren Feldern und aus Dörfern vertrieben werden, wenn Grossgrundbesitzer und Bergbaufirmen Ansprüche auf das Land stellen.
Die Kirchen unterstützen Projekte, bei denen Burkinabe – in der Mehrheit Frauen – in Schulungen erfahren, wie sie ihre Rechte einfordern und ihr Leben langfristig sichern können. Sie erarbeiten gemeinsam Sicherheitskonzepte, um sich gegen Überfälle und Anschläge zu schützen. Mit Ihrer Unterstützung erhalten Familien Ausbildung zu angepasster Landwirtschaft und vielfältigem Saatgut. Dadurch können sie besser auf die Folgen des Klimawandels reagieren. Zusätzlich gründen sie Solidaritätsgruppen, in die sie regelmässig Geld anlegen und sich in Notlagen ohne Zinsen gegenseitig aushelfen können.
Was wir mit Ihrer Hilfe erreichen wollen:
• In 60 Gesprächsgruppen rund um Goldminen werden Schürfer für die Gefahren sensibilisiert
• 4400 Menschen sind Mitglieder von Solidaritätsgruppen
• 750 Haushalte verfügen dank Ausbildung in angepasster Landwirtschaft und Viehzucht über mehr Einkommen
Gemeinsames Spendenkonto:
Raiffeisenbank Böttstein, IBAN Nr. CH72 8080 8004 4527 9418 7 von der Pfarrei Kleindöttingen verwaltet. Die eingegangenen Spenden aus den beteiligten Kirchgemeinden werden nach Ostern dem Projektkonto gutgeschrieben.
Veranstaltungen zugunsten des gemeinsamen ökumenischen Projektes:
Klingnau:
- Sonntag, 18. Februar um 10.30 Uhr: Ökumenischer und regionaler Familien-Gottesdienst in der Stadtkirche zur Eröffnung der Fastenzeit mit Vorstellung des Projekts und anschliessender Fastensuppe im Johanniter
- Freitag, 15. März um 7.15 Uhr: Gottesdienst zur Fastenkampagne für Schüler*innen in der Stadtkirche, danach einfaches Zmorge im Johanniter
- Freitag, 01. März um 12.00 Uhr: Fastensuppe im reformierten Kirchgemeindehaus
- Freitag 08. und 15. März um 12.00 Uhr: Fastensuppen im Pfarreizentrum Johanniter
Döttingen:
- Aschermittwoch, 14. Februar und Donnerstag, 14. März um 7.15 Uhr: Gottesdienst für Schüler*innen in der Kirche St. Johannes, danach einfaches Zmorge im delta
- Fastensuppen jeweils mittwochs, von 11.30 bis 13.00 Uhr im delta oder to-go:
21. und 28. Februar, 6., 13. und 20. März
Kleindöttingen:
- Sonntag, 25. Februar um 10.30 Uhr Gottesdienst zur Fastenkampagne in der Antoniuskirche, mitgestaltet durch die Weltgruppe und den Kirchenchor. Danach Suppenausschank und CLARO-Stand mit Verkauf von fair gehandelten Produkten
- Sonntag, 24. März, Palmsonntag, um 10.30 Uhr: Gottesdienst mit Palmsegnung in der Antoniuskirche. Danach ab ca. 11.30 Uhr Spaghetti-Essen im Pfarreizentrum
Kath. Pfarrei St. Johannes Döttingen
Aline Mumbauer, Seelsorgerin
Kath. Pfarrei St. Antonius Kleindöttingen
Christina Burger, Seelsorgeri
Kath. Pfarrei St. Katharina Klingnau
Peter Zürn, Seelsorger
Reformierte Kirchgemeinde Döttingen-Klingnau-Kleindöttingen
Jasmin von Wartburg, Pfarrerin